Entrepreneurship und persönliche Qualifikation - Ergebnisse von Studien und Befragungen
29.08.2003
Warum ist auch persönliche Qualifikation für Entrepreneure sinnvoll und notwendig?
In einem Forschungsprojekt an der Universität Gießen wurde untersucht (vgl. Rauch, A.; Frese,M.: Was wissen wir über die Psychologie erfolgreichen Unternehmertums? In: Frese, M. (Hrsg.): Erfolgreiche Unternehmensgründer, Göttingen 1998, S. 10):
- Wie sich Unternehmensgründer von anderen Personen unterscheiden,
- ob Persönlichkeitsfaktoren mit dem Erfolg des Unternehmers zusammenhängen,
- ob es unterschiedliche Unternehmertypen gibt,
- welche Wechselwirkungen zwischen Person und Umweltfaktoren bestehen.
Die Ergebnisse (soweit sie zu den o.g. Fragestellungen im Zusammenhang stehen) in einer kurzen Zitate-Zusammenfassung:
Die Untersuchung hat im Bereich Persönlichkeit/Humankapital gezeigt, dass „Perso-
nen mit einem besonders guten Profil leichter Erfolg haben als Personen mit einem ungünstigeren Profil“. (Göbel, S.: Persönlichkeit, Handlungsstrategien und Erfolg. In: Frese, M. (Hrsg)., a.a.O., S. 120)
“Die in diesem Buch dargestellte Untersuchung zeigt, daß die Persönlichkeit und das Humankapital eines Unternehmers oder einer Unternehmerin nur eine Seite der Erfolgsmedaille darstellen. Die andere Seite sind seine bzw. ihre Strategien. Und auch nicht unbedingt die klassisch betriebswirtschaftlichen, sondern auch die psychologischen Handlungsstrategien.“ (Göbel, S.; Frese, M.: Konsequenzen für die Praxis: Ein Leitfaden für erfolgreiches Unternehmertum. In: Frese, M. (Hrsg.): a.a.O., S. 171)
„Kein Mensch sollte sich ... dadurch abschrecken lassen, dass er die eine oder andere Eigenschaft nicht aufweist - man kann bestimmte Eigenschaften durch andere Eigenschaften kompensieren.“ (Rauch, A.; Frese,M.: a.a.O., S. 12)
Dazu ist es erforderlich „... das zu betreiben, was die Persönlichkeitspsychologen Management der eigenen Persönlichkeit nennen. Darunter ist zu verstehen, dass ein Kleinunternehmer wissen muß, welche Persönlichkeit ihn auszeichnet und welche Strategien er verfolgt.“ (Göbel, S.: a.a.O., S. 120)
Wenn der Entrepreneur diese Erkenntnisse für sich anwenden will, braucht er
- die Kenntnis der eigenen Eigenschaften,
- einen Lernprozess, der ihm bewusst macht, welche Eigenschaften er durch welche anderen kompensieren kann und der die Entwicklung von geeigneten Handlungsmustern und -strategien im Verhaltensbereich ermöglicht.
Daraus folgt:
Wenn die persönlichkeitsbedingten Erfolgsfaktoren des Unternehmertums sich auch oder sogar eher in Handlungsmustern- und -strategien ausdrücken als in Eigenschaften, dann sind sie lern- und vermittelbar.
In den letzten Jahren wurden zahlreiche Lehrstühle für Existenzgründung im deutschen Hochschulbereich gegründet. Die Notwendigkeit auch der persönlichen Ausbildung und Förderung von Gründern ist unbestritten, entsprechende Forschungsergebnisse werden z.B. beim G-Forum 1998 zitiert, u.a. die hier ebenfalls bereits zitierte Untersuchung von Michael Frese oder frühere Studien von Brüderl, Preisendörfer, Ziegler sowie von Szyperski oder Klandt.
Zwei Zitate vom G-Forum 1998:
„Empirische Studien haben tatsächlich weitgehend übereinstimmend ermittelt, daß als wesentliche Charakteristika eines erfolgreichen Unternehmers dabei vor allem folgende Merkmale festzustellen seien betriebswirtschaftliche Kenntnisse, kaufmännische bzw. Branchen-Erfahrungen, biographische Prägungen im Sinne von selbständigem, risiko-, leistungs- und erfolgsorientiertem Handeln.“ (Herting, J.: Abstract-Vortrag G-Forum, 04.12.1998, Deutsche Ausgleichsbank, Bonn, S. 1)
„So sind es vor allem Methodenkenntnisse zur Anwendung in Großbetrieben oder Verwaltung, die an den Hochschulen vermittelt werden, aber kaum Förderung von sozialer Kompetenz und Kreativität. So sollten die Hochschulen „entrepreneurial learning“ unter den Studenten forcieren. Insbesondere die (zukünftigen) Lehrstühle im Fach „Existenzgründung“ sollten in ihrer Arbeit und Diadaktik als unternehmerisches Vorbild wirken.“ (Protokoll des 2. Arbeitskreises „Entrepreneurshipausbildung an der Hochschule“ im Rahmen des G-Forum der Jahreskonferenz 04.12.1998 in der Deutschen Ausgleichsbank, Bonn)
Daraus folgt:
Die Qualifizierung von Entrepreneuren unter dem Aspekt von „Management der eigenen Person“ wird von Gründern selbst als auch von den zu der Qualifizierung von Gründern tätigen Hochschulen als notwendig angesehen.
Welche Qualifizierungsinhalte sind im Bereich der Ich- und Sozialkompetenz für Entrepreneure relevant?
Wie können methodische Ansätze für eine praxisnahe Qualifizierung kombiniert werden?
Den kompletten Artikel mit Antworten zu diesen Fragen können Sie von dieser Seite downloaden (s. unten).
Autorin:
Dr. Carola Lünborg
communication and learning system
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