Externe Personalberatung kann, als Unterstützung der internen Personalabteilung, durchaus einen Sinn machen. Aber, ich sage dies absichtlich provokant, Unternehmen, die ihre „Human Capital“ fast ausschliesslich extern beschaffen und verwalten lassen, würdigen den Wert dieser Ressourcen in ihrem Unternehmen nicht, auch wenn sie für dieses Outsourcen (unangemessen) viel bezahlen.
Lohnbuchhaltung outsourcen ist angemessen im Verhältnis zu Leistung und Preis. Die Dienste eines Assessmentcenters sind i.d.R. ihr Geld wert. Personalberater/Headhunter Honorare sind dagegen im Verhältnis und regelmäßig unangemessen. Alles stöhnt über zu hohe Lohn- und Lohnnebenkosten, aber über die Personalbeschaffungskosten wird nicht diskutiert. Auch nicht darüber, dass Fach- und Führungskräften von eben den Personalberatern, die an ihrer Vermittlung profitieren, dazu angehalten werden nach 3 – 4 Jahren, möglichst noch früher, aus Karrieregründen den Betrieb zu wechseln. Fach- oder Führungskräfte werden damit zu einer ständig sprudelnden Einkommensquelle für Personalberater. Laut einer Studie des Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. setze die Personalberaterbranche in 2004 ca. 880 Mill. Euro um (Quelle: http://www.topos-consult.de/pdf/personalberater.pdf.), ein plus von kanpp 16% zum Vorjahr – welche Branche hat noch dieses Wachstum, wie viele Arbeitsplätze hätten erhalten werden können, wenn dieses Geld nicht ausgegeben worden wäre?
Im Zuge härter werdender internationaler Wettbewerbsbedingungen muss der Wirtschaftsstandort Deutschland immer mehr Kosten einsparen, insbesondere Lohnkosten. Aktuellste Beispiele sind Mercedes und VW, zigtausende von Arbeitsplätzen müssen abgebaut werden. Ist es daher noch zu vertreten, dass im Durchschnitt 20 – 33% eines Jahresgehaltes an Beraterhonorare für die Personalbeschaffung bezahlt werden. Ein einfacher Angestellter bekommt einen Vermittlungsgutschein von 2.000 Euro für eine private Arbeitsvermittlung, ein Abteilungsleiter als Vorgesetzter kann durchaus 20.000 Euro und mehr für die Beschaffung kosten. An einem Vorstand kann ein Personalberater 200.000 Euro und viel mehr kassieren.
In diesem Markt findet keinerlei Wertschöpfung, sondern nur ein Abschöpfen statt. Deshalb bin ich der Meinung hier müssen auch neue Wege beschritten werden und wenn ich mir das Machtgerangel zwischen Schröder, Merkel und Co sehe, erwarte ich keine neuen Impulse von unseren Politikern und von den Parteien, jedenfalls auf lange Sicht nichts was unsere Wirtschaft in irgendeiner Weise stabilisieren und/oder fördern würde. Daher müssen wir diese neuen Wege selbst finden und gehen um uns zu stabilisieren und selbst zu fördern.
Ein Weg ist gar kein Neuer, ich erzähle nämlich nichts Neues, wenn ich sage, dass wir doch alle wissen wie man schwierige finanzielle Situationen meistert, man spart. Man spart an unnötigen Ausgaben und prüft z.B., was man vielleicht selbst machen könnte, bevor man es in Auftrag gibt. Ist kein neuer Weg, aber eine alte Weisheit die uns helfen sollte, neue Wege zu finden und zu gehen.
Der Zusammenhang ist vielleicht nicht gleich einsichtig, aber ich komme nochmal zu meinem Eingangs-Statement: ist „Human Capital“ nur dann viel Wert wenn wir für die Beschaffung viel Geld ausgegeben haben? Oder wäre es nicht sehr viel mehr Wert, wenn wir in den Erhalt und in die Förderung der Weiterentwicklung jedes einzelnen Mitarbeiters investieren würden? Arbeitslosigkeit ist nicht nur eine drastische Reduzierung der Kaufkraft eines der beiden Marktteilnehmer, in einem Markt der ständig mehr abnehmen soll, sondern auch ein Anwachsen von sozialem Sprengstoff. Investieren, hört sich nicht gerade nach sparen an, ist aber so, einen vorhandenen Mitarbeiter zu fördern kostet deutlich weniger Geld als einen neuen Mitarbeiter zu suchen und einzuarbeiten, weiss ich aus eigenen Erfahrungen.. Die meisten Mitarbeiter sind auch loyal und danken diese Investitionen durch eine Steigerung der Effizienz und Effektivität, ausser, sie werden vielleicht von aussen zu anderen Ideen beeinflusst.
Mein Wunsch wäre, und dazu habe ich diesen Aufsatz geschrieben, den Wert der Personalabteilung im Unternehmen als Verwalter der wichtigsten Unternehmensressource zu stärken und als Unterstützung ein neues Netzwerk von Personalberatern zu initiieren, die wieder den Bewerber mit allen seinen Ecken und Kanten als Mittelpunkt ihrer Aktivitäten sehen, dass schliesst auch die Fähigkeiten und Möglichkeiten besonders junger und schon älterer Mitarbeiter ein, und die nicht das höchstmögliche Honorar und die Frequenz, mit der sie mit immer wieder den selben Top-Bewerber erneut Geld verdienen wollen durch einem Unternehmenswechsel nach dem anderen. Ein Netzwerk von Personalberatern, die ihren Klienten bei der Kostenoptimierung helfen, als erstes durch die Reduzierung der eigenen Honorare auf ein angemessenes Preis/Leistungsverhältnis, hier sehe ich ein Einsparungspotenzial von bis zu 50%, und zweitens bei der individuellen Ausarbeitung von innovativen und wirtschaftlich sinnvollen Beschäftigungs- und Arbeitszeitmodellen.
Hierzu hoffe ich auf Feedback aus diesen Reihen, vielleicht sogar Angebote, um an diesem Netzwerk mitzuarbeiten. Feedback auch von Unternehmen, die ihre Personalbeschaffungskosten für zu hoch einschätzen, dagegen ihr „Human Capital“ wertschätzen und bereit sind neue Wege auszuprobieren.
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